DJ-Philosophie

Meine Musikauswahl erstreckt sich von den Anfängen der Guardia nueva der 20er über die Epoca d’Oro bis weit in die 50er und 60er Jahre hinein. Dabei ist meine Spezialität die Musik der EdO, welche ich für mich als 1935 beginnend und bis Anfang der 1950er Jahre endend betrachte (weiteres dazu in einem extra Blogbeitrag in der nächsten Zeit).

Wenn passend und gewünscht, werden auch aktuelle, zeitgenössische Orchester,  Neo- und Non-Tango zu Gehör gebracht. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf Tanzbarkeit und Tandas, die eine stimmige musikalische Einheit bilden. Ich lege viel Wert auf Microdramaturgie innerhalb der einzelnen Tandas und zusätzlich dazu einem Spannungsbogen, der – je nach Länge der Milonga – am Abend zwei oder drei musikalische Höhepunkte für die Tänzer bietet. Ab und zu streue ich auch gerne ein paar Raritäten oder selten Gehörtes ein, wenn die Stimmung es zulässt.

Klassischerweise lege ich 4er Tandas (natürlich mit Ausnahme von Milonga, da nur 3 😉 ) in der typische Struktur TTVTTM auf. Die einzelnen Tandas werden durch Cortinas getrennt, welche entweder zu einem gemeinsamen Motto beitragen oder thematisch auf die folgende oder vorhergehende Tanda abgestimmt sind. Des weiteren ist mir eine dedizierte Pause (mindestens 3, besser 5 Sekunden) zwischen den einzelnen Titeln sehr wichtig. Je nach Wunsch des Veranstalters oder der Community sind aber natürlich auch andere Modelle möglich.